Sammlung
Die hauseigene Sammlung umfasst rund 350 Fischer-Plastiken in unterschiedlichen Arbeitstechniken (Ton, Bronze, Eisen, Gips/Styropor) aus allen Werkphasen sowie zahlreiche Papierarbeiten (Grafiken, Gouachen, Collagen, Tuschpinselzeichnungen, Skizzenbücher).
Um das Haus lebendig zu halten, wird bewusst auf eine Dauerpräsentation verzichtet. Lediglich die bekannten Werke »Wagenlenker«, 1962, »Enigma-Variationen«, 1996/97, sowie »Hohe Eva« und »Hoher Adam«, 2003, sind permanent zu sehen, da sie bewusst in die Architektur und Konzeption des Museums –integriert wurden.
Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit begann der Bildhauer früh, Arbeiten anderer Kunstschaffender und Kulturen zu sammeln. Eher selten wurden die Sammlungsstücke auf dem Kunstmarkt erworben. Die meisten Arbeiten gelangten als Geschenke oder im Tausch mit Künstlerfreundinnen und Künstlerfreunden in den Besitz des Ehepaars. In der Zeit von Lothar Fischers Zusammenarbeit mit den Münchner Künstlergruppen SPUR (1957-1965), WIR und GEFLECHT war es beispielsweise üblich, Werke untereinander zu tauschen. Auch während seiner Berliner Tätigkeit als Hochschulprofessor hat er Werke mit Kolleginnen und Kollegen getauscht.
Heute befindet sich die ehemalige Privatsammlung von Lothar und Christel Fischer, die im Wesentlichen figürliche Kunst der 1960er bis 1990er Jahre sowie außereuropäische Objekte beinhaltet, im Museumsbestand. Hier werden die Sammlungsarbeiten in verschiedene Präsentationen integriert und jeweils in einen Dialog mit Fischers Arbeiten oder den Sonderausstellungen gebracht. Zahlreiche Schenkungen an die Lothar & Christel Fischer Stiftung ergänzen sinnvoll den Bestand des Museums, das über keinen Ankaufsetat verfügt. Der Museumbestand ist größtenteils digitalisiert, jedoch nicht online zugänglich.